Hier ein kleiner Überblick über die Funktionen von Vista.
Das Fazit sei vorweggenommen:
In Windows Vista gibt es auch nach wochenlangem Einsatz noch Vieles zu entdecken. An dieser Stelle beenden wir aber unseren Ausflug in das neue Betriebssystem von Microsoft.
Microsoft hat mit Windows Vista ohne Frage einen würdigen Nachfolger zu Windows XP auf die Zielgerade gebracht: Modern, übersichtlich, mit hohem Funktions- und Leistungsumfang macht Vista einfach Spaß. Ob Vista den Altmeister Windows XP in absehbarer Zeit aber überholt, bleibt fraglich.
Während Käufer von Neusystemen Ende Januar wohl nur noch Vista als Betriebssystem auf dem Rechner finden, sind Besitzer von Altsystemen den hohen Hardwareanforderungen ausgesetzt (1 GByte RAM, Aero-kompatible Grafikkarte, schnelle Festplatte). Gerade in Firmen, welche Geräte im Regelfall auf 3 Jahre abschreiben müssen oder per Leasing dauerhaft gebunden sind, verbietet sich zunächst ein Wechsel auf Vista.
Durch die veränderte Systemarchitektur kommen viele ältere Programme aus dem Tritt. Virenscanner und Systemtools sind meist unter Vista nicht mehr zu nutzen und erfordern neue Versionen. Die Treibermisere, wie damals mit dem Umstieg von Windows 9x auf Windows 2000, bleibt Vista-Nutzern zwar größtenteils durch eine umfangreiche Treiberdatenbank erspart. Dennoch lassen sich nicht alle Windows XP-Treiber auch unter Vista verwenden. Der Kunde ist daher auch auf die Hersteller von Hardware angewiesen.
Zuletzt muss Vista vor allem Kritiker des neuen Betriebssystems überzeugen. Vista kann vieles besser, aber kaum etwas exklusiv gegenüber Windows XP, so dass für einen Großteil der Anwender sich die Frage nach einem Umstieg in nächster Zeit kaum stellt, zumal Vista nach ersten Benchmarks auch nicht schneller als Windows XP agiert.
Die vielen verschiedenen Editionen sind zwar auf der einen Seite zu begrüßen, richtig durchdacht ist das System aber nicht: Im gewerblichen Umfeld wäre die Festplattenverschlüsselung sicherlich wünschenswert, ist aber in der Business-Edition nicht enthalten, so dass hier die Ultimate-Edition notwendig wäre. Dagegen brauchen Firmenrechner aber nicht all die sonstigen Beigaben dieser Version.
Für Home-Editionen ist die fehlende Sicherungsmöglichkeit des Systems in eine Image-Datei ein echtes Manko: Gerade diese Zielgruppe könnte sich mit einer Image-Sicherung viel Ärgerersparen.
Vorsichtige und unschlüssige Naturen können noch auf das Service Pack 1 für Vista warten, welches in der zweiten Jahreshälfte 2007 bereitgestellt werden soll. Bis dahin sollten auch für die meisten anderen Probleme (Programme, Treiber) entsprechende Lösungen in Form von Patches bereitstehen.
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